Literaturkreis „Der verirrte Messias“

Liebe Leserinnen und Leser!

Am 11. Oktober 2012, um 20:00 Uhr sprechen wir über das Buch

„Der verirrte Messias“

von Peter Henisch

Dass ein junger Mann, der nach Israel fliegt, die Bibel liest, ist vielleicht nicht ungewöhnlich, doch dass er bei dieser Lektüre lacht, findet Barbara, die im Flugzeug neben diesem seltsamen Menschen sitzt, befremdlich. Da beginnt er, ihr die Passage, die er gerade gelesen hat, auf seine Weise zu erzählen, so, als wäre er dabei gewesen. Barbara hält das vorerst für eine schräge Art von Humor, doch seine Ernsthaftigkeit wird ihr schließlich unheimlich. Wieso sie sich nach einer außerplanmäßigen Zwischenlandung in Rom von Myschkin – so nennt er sich – zum Essen einladen lässt, bleibt ihr selbst ein Rätsel. Am nächsten Tag, auf dem Flughafen von Tel Aviv, ist sie froh, ihn loszuwerden. Doch nach ihrer Rückkehr erwartet sie zu Hause der erste einer Serie von Briefen aus Israel, in denen ein Mann, der sich mit Jesus identifiziert, herauszufinden versucht, warum die Erlösung nicht stattgefunden hat – bis heute.

Literaturkreis

Am 10. Dezember 2009, um 20.00 Uhr sprechen wir im letzen Literaturkreis des heurigen Jahres über das Buch

Hundsköpfe
von Morten Ramsland.

Trunkenbolde, Schmuggler, Raffzähne: Seine Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen. Als Großmutter Bjork ein letztes Mal die in alle Winde verstreuten Verwandten um sich versammeln möchte, kehrt auch ihr Enkel Asger Eriksson nach Dänemark zurück. Doch er hat kein gutes Gefühl dabei: Vielleicht haust unter der Kellertreppe noch immer der „Hundskopf“, das Ungeheuer, das nie jemand gesehen hat? Der „Hundskopf“ ist jedoch nicht der einzige Geist der Vergangenheit, der gebannt werden muss.

Literaturkreis

Donnerstag, den 16. April 2009, um 19:30 Uhr sprachen wir über

Die Liebe am Nachmittag
von Ernö Szép.

Die Geschichte eines Flaneurs in Budapest, Mihaly, der – eingehüllt in den deka­denten Hauch des untergehenden Kaiserreichs – nach Liebe sucht wie ein Schmet­terlingsfänger nach einem besonders seltenen Exemplar. Mihály ist Feuilletonist, Theaterkritiker, Dichter, neurasthenisch – ein Flaneur wie Baudelaire ihn geträumt haben mag. Ein Mann von 47 Jahren, betrachtet er die Welt und sich selbst kontem­plativ und abgeklärt, eingehüllt in den dekadenten Hauch des untergehenden Kaiser­reichs.

Literaturkreis

Am Donnerstag, den 26. Februar 2009 trafen wir uns wie üblich um 19:30 Uhr und sprachen über

Das Kissen der Jadwiga
von Pál Závada.

Dieser Roman war in Ungarn eine literarische Sensation und ein Bestseller über viele Mo­nate hinweg. Erzählt wird darin mehrfaches: die Geschichte einer unglücklich verlaufenden Liebe zwischen einem Gutsbesitzer und dem Mündel seines Vaters, das Leben einer Frau, die sich nicht den Konventionen ihrer Zeit beugen will, und das komplizierte und wechsel­volle Zusammenleben verschiedener Volksgruppen. Der Roman ist eine opulente Familien­saga und mit diesem Roman, der durch das 20. Jahrhundert mit seinen Katastrophen führt, gehört Pál Závada zu den wichtigsten europäischen Schriftstellern und neben Imre Kertèsz und Péter Esterhazy zu den bedeutendsten Autoren seines Landes.

Literaturkreis

Am Donnerstag, den 20. November 2008 sprachen wir über

Arthur und George
von Julian Barnes.

Das Leben von Arthur Conan Doyle und ein berühmter Justizskandal des späten 19. Jahrhunderts bilden den Hintergrund für diesen großartigen historischen Roman von Julian Barnes, in dem er Fragen nach der Bedeutung von Schuld und Unschuld, Identität und Abstammung, Glauben und Wissen stellt, die heute noch ebenso aktuell sind wie damals.